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Zaubertrick erklärt
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Zickzack-Hebebühne…

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…lässt den Reifen weit herumgehen.

Die schwebende Jungfrau

Heute will ich mich mal wieder unbeliebt machen. Zumindest bei einigen Zauberer-Kollegen, denn meine treuen Fans wissen meine kleinen „Blicke hinter die Kulissen“ immer sehr zu schätzen. Dieser Trick wurde schon in den 1920er Jahren vom Berliner Show Magier und Schausteller Otto Heinemann entwickelt und ist damit immerhin schon rund 100 Jahre alt – und noch immer zaubern ihn viele Zauberkünstler nach.

Bühnen-Klassiker entlarvt!

Wenn (Jung-)Frauen nicht gerade zersägt werden, dann lässt man sie klassischerweise gerne mal abheben und in die Luft gehen. Der Zauberer gebietet der Schwerkraft und kann so seine bezaubernde (und bezauberte) Assistentin zum Schweben bringen. Ein großer Reif, den er um (fast) den ganzen Körper herumführt, beweist: Hier hängt nichts an Drähten von der Decke. Ein starker Effekt, der immer noch viele Leute zum Staunen bringt. Dabei ist der Trick pure Technik und eigentlich ziemlich simpel:

Hängepartie unnötig

Es bedarf aber auch gar keiner Drähte, denn die Dame wird von unten aufgebockt: Sie liegt auf einer filigranen Plattform, die mit einer zickzackförmigen, sehr dünnen Stange mit der raffinierten Hebevorrichtung verbunden ist. So kann der Magier den Ring so um den Körper führen, dass es aussieht, als umrunde er sie komplett. Vorhänge, Volants und lange Kleider helfen dabei oft bei der Verschleierung.

Hoffentlich seid Ihr da draußen bald alle durchgeimpft, damit Ihr Euch endlich wieder magische Momente gönnen und mich Kleinkünstler buchen und beauftragen könnt – und sei es nur die klassische schwebende Jungfrau…